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1001 Gewürze: Die Kunst liegt in der richtigen Mischung

Sie erwarten und empfangen den Besucher schon, während er die Stufen des eher schlichten Gebäudes eines Hamburger Hinterhofes erklimmt: Kardamom, Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel, außerdem irgendetwas Undefinierbares haben längst die Sinne erreicht, bevor sich eine Tür im zweiten Stock öffnet und die Quelle der Wohlgerüche offenbart.

Katharina Wilck bei ihrer Arbeit in der Gewürzmanufaktur.

Die kleine, aber feine Familienmanufaktur „1001 Gewürze“ stellt seit mehr als 15 Jahren hochwertige Gewürz- und Salzmischungen her und vertreibt diese an Gastronomie und Gourmets weit über Hamburgs Grenzen hinaus. Die Rezepturen entwickeln die Gründerinnen Bettina Matthaei und Tochter Katharina Wilck selbst – nicht umsonst werden sie in Fachkreisen liebevoll die „Hamburger Spice Girls“ genannt.

Der Nase nach zur Gewürzmanufaktur

Dabei ist die Erfolgsgeschichte von „1001 Gewürze“ durchaus von Veränderungen geprägt: „Ursprünglich haben meine Eltern Trickfilme produziert“, erzählt Katharina Wilck, „das war viele Jahre lang ihr Leben.“ Als jedoch digitale Technologien den Markt eroberten, mussten beide beruflich neue Wege einschlagen. Bettina Matthaei verließ sich dabei im wahrsten Sinne des Wortes auf ihr Näschen und brachte ein Kochbuch heraus: „Meine Mutter hatte schon immer ein ausgesprochenes Faible für Gewürze. Bereits als Studentin hat sie ihre Spiegeleier mit Curry gewürzt und viel herumexperimentiert.“ Das zweite Kochbuch war mit der Auflage verbunden, zu den Rezepten eigene Gewürzmischungen zu kreieren und auch kommerziell zu vertreiben. So entstand die Idee der Gewürzmanufaktur „1001 Gewürze“, die Bettina Matthaei gemeinsam mit Tochter Katharina bis heute mit viel Liebe und Leidenschaft führt.

Eine Gewürzmischung der kleinen Manufaktur fertig abgefüllt in kleinen Döschen.
Eine der zum Teil individuell kreierten Gewürzmischungen wird hergestellt.

Die Verarbeitung frischer und hochwertiger Produkte sorgt für Qualität

„Wir haben anfangs echte Pionierarbeit leisten müssen“ berichtet Katharina Wilck schmunzelnd. „Der Begriff ‚Gewürzmischung‘ war damals höchst negativ besetzt. Jeder dachte sofort an Fixprodukte, Geschmacksverstärker und an das tote, graue Pulver, das in Restaurants als angeblicher Pfeffer auf den Tischen stand. Mit unseren Mischungen wollten wir den Menschen zeigen, was Gewürze alles können!“ Und das ist eine ganze Menge, wenn bei der Verarbeitung auf Qualität und Frische geachtet wird. „Ein Gewürz hat seinen Höhepunkt, wenn es gemahlen wird und seine ätherischen Öle freilegt“, erklärt Katharina Wilck. „Genau dieses Maximum an Aromafrische wollen wir den Leuten nach Hause bringen.“ Deshalb lassen sich die Gewürzexpertinnen jede Woche mit frischer, zertifizierter Ware beliefern, die dann vor Ort gemahlen, gemischt und abgefüllt wird. „Jeder, der wirtschaftlich an das Thema herangeht, würde über unsere Vorgehensweise den Kopf schütteln, weil unsere Handarbeit natürlich sehr zeitaufwändig ist. Aber nur so können wir unserem Qualitätsanspruch gerecht werden. Heutzutage schmücken sich leider viele Anbieter mit dem Begriff Manufaktur, obwohl sie ihre Ware im Großhandel einkaufen und später einfach umfüllen.“

Manchmal können Gewürze mit ihren intensiven Farben faszinieren.
Viel mehr faszinieren aber die Produkte der Gewürz Manufaktur 1001 Gewürze durch ihren Geruch.

Experimentierfreude beim Würzen wird belohnt

Ideen und Inspirationen für die eigenen Gewürzmischungen „springen uns manchmal regelrecht an“, verrät Wilck. „Das kann auf dem Wochenmarkt sein oder auch bei einem Restaurantbesuch, das ist ganz unterschiedlich.“ Um dann tatsächlich in Serie zu gehen, muss die Mischung einige Kriterien erfüllen: „Sie darf weder schrill sein, noch darf etwas herausstechen. Außerdem muss sie für sich als Ganzes stehen, einen eigenen Charakter haben und so ausgewogen sein, dass ein perfektes Geschmackserlebnis entsteht.“ Ihren Kunden rät Katharina Wilck, die Gewürze auf einem Brot mit Butter zu testen. „Wenn das schmeckt, ist die Mischung richtig.“ Obwohl man auch aus der Not heraus die tollsten Entdeckungen machen kann: „Wir haben als besondere Kundenanfrage irgendwann im Hochsommer zwei spezielle Salzmischungen hergestellt. Kurz vor der Verkostung stellten wir jedoch fest, dass weder Brot noch Butter im Haus war. Das Einzige, was der Kühlschrank hergab, war ein großes Stück Wassermelone, auf das wir die Salze streuten. Und siehe da – bis heute steht die Wassermelone als Verzehrempfehlung auf dem Produkt.“ Deshalb empfiehlt sie ihren Kunden auch immer, mutig und experimentierfreudig zu sein. „Im Leben wie beim Würzen – man verpasst sonst soviel!“

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